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Embodiment: Unsere Art zu gehen beeinflusst, was wir uns merken

Michalak, J. (2014). Unsere Art zu gehen beeinflusst, was wir uns merken. Witten: Universität Witten/Herdecke. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0005791614000809

Wer mit hängenden Schultern dahinschlurft, wird sich eher an negative Dinge erinnern, wer dagegen fröhlich läuft, kann sich eher positive Dinge merken – dies belegt eine Studie des Psychologen Prof. Dr. Johannes Michalak von der Universität Witten/Herdecke, die er gemeinsam mit Kollegen der kanadischen Queen´s University 2014 veröffentlichte.

Das konnte Psychologie-Professor Johannes Michalak feststellen (Michalak, 2014). Er und sein Forscherteam wiesen Studenten an, mit einem schleppenden Kopf und hängenden Schultern zu gehen. Eine andere Gruppe sollte „fröhlich“ gehen: mit erhobenem Kopf, federnd und leicht. In einem Test sollten nun die zwei Gruppen Wörter aus Texten wiedergeben, die man ihnen zu lesen gegeben hatte. Die „fröhliche“ Gruppe erinnerte hauptsächlich positiv Wörter wie „mutig“ und die Gruppe mit dem schleppenden Gang erinnerte überwiegend negativ konnotierte Wörter wie z.B. „dumm“. Demnach kann auch eine Körperhaltung bestimmte Wörter „anziehen“. Beim NLC sprechen wir auch von „geturnten Metaphern“ im Sinne von motorisch-semantischen Feldern: hier assoziiert nicht nur ein Wort ein weiteres Wort, sondern die Körperhaltung aktiviert zu ihr passende Gedanken und Worte aus der Vita-Sprache eines Menschen.