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Wenn die Chemie stimmt – Rapport als Voraussetzung für erfolgreiche Psychotherapie und Coaching

Bilek, E. et al. State-Dependent Cross-Brain Information Flow in Borderline Personality Disorder. JAMA Psychiatry. 2017;74(9):949-957. doi:10.1001/jamapsychiatry.2017.1682

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Gehirn und Geist“ (09/2020) berichtet die Psychologin und Psychotherapeutin Edda Bilek (University College London & ZI Mannheim), was in Echtzeit neuronal in den Köpfen vor sich geht, wenn Menschen gemeinsam Aufgaben lösen. Mithilfe von Hyperscanning werden dabei werden die Hirnaktivitäten mehrerer Personen, die miteinander interagieren, gleichzeitig gemessen. Interessant ist, dass sich die Hirnsignale dieser Personen meist synchronisieren.

Doch was bewirkt diese Synchronisierung?

Bereits die Mitbegründer des Neurolinguistischen Programmierens (NLP, heute sprechen wir von NLC – Neurolinguistisches Coaching)), Richard Bandler, John Grinder und Robert Dilts erkannten im Verlauf der 1970er Jahre den wichtigen Zusammenhang von Rapport und erfolgreichem Coaching – denn nur, wenn zwischen Coach und Coachee bzw. Therapeut und Patient ein „guter Draht“ besteht, der sich durch Angleichung (nicht Nachahmung!) nonverbaler Parameter wie z.B. Körperhaltung, Mimik, Gestik sowie verschiedener Sprachparameter ergibt, können gute und stabile Ergebnisse erzielt werden.

Was die Entwickler des NLP damals über die Beobachtung besonders effektiver Therapeuten (Carl Rogers: „Verändern durch Verstehen“, Fritz Perls, Virginia Satir, Moshe Feldenkrais, Milton Erickson) als wesentlich erkannten und was nach wie vor im Rahmen der NLP/NLC-Ausbildungen gelehrt wird, ist nun – 50 Jahre später – mit modernsten Hirnscans bestätigt worden.